Menschenbild

Nach der individualpsychologischen Betrachtungsweise des Menschen von Alfred Adler sind Menschen sozial, schöpferisch, einzigartige, zielgerichtete und selbstverantwortliche Einzelwesen. Die weitgehend unbewusste Aneignung von persönlichen Einstellungen, Glaubenssätzen und Verhaltensmustern im Umgang mit unserer Umwelt (nach Adler: Lebensstil) verfolgt das Ziel, das Leben als aktiven Prozess in eigener Verantwortung und zum Wohl der Gemeinschaft zu meistern.
Für meine persönliche Coaching-Haltung ist die systemisch-konstruktivistische Sicht von Sonja Radatz wichtig: Der Mensch orientiert sich an seinem Umfeld und gestaltet/konstruiert sich seine eigene, individuelle Meinung fortlaufend, um etwas zu erreichen oder zu vermeiden. S. Radatz sagt in ihrem Buch "Beratung ohne Ratschlag", Wien 2001: „Wir sind nicht. Wir verhalten uns ständig. Wir verhalten uns entsprechend dem System, dem wir (gerade) angehören.“
Eine weitere Grundannahme übernehme ich von Theo Schoenaker, wonach viele Prozesse unbewusst ablaufen. Sie können in gezielten Übungen bewusst gemacht werden. Ein guter Umgang mit sich selbst, dem Leben und den Menschen kann trainiert werden.
Zusammenfassung Menschenbild
Der Mensch orientiert sich als soziales Wesen an seinem unmittelbaren Umfeld und lernt, darauf bezogen zu handeln, um Etwas zu erreichen oder zu vermeiden. Er gestaltet seine Entwicklung auf seine ganz individuelle Weise. Eingeübte Lebens- oder Verhaltensmuster beruhen auf subjektiven Annahmen, die sich später je nach Situation nicht zwingend alle gleich gut bewähren. Störende Muster sorgen dann zunehmend für Stress und Unruhe. Ein frühzeitiger und bewusster Umgang mit Störungen oder Krisen und/oder der Beizug eines Coach reduzieren unnötige Verschlechterungen. Die meisten Menschen haben dazu alle nötigen Ressourcen, doch müssen diese zuerst bewusst und zielgerichtet eingesetzt werden.